Luther auf dem Bucheinband

Luther in Leder

Nach Luthers Tod 1546 verbreiteten sich die von der Cranach-Werkstatt ausgehenden Lutherbildnisse zunehmend auch auf anderen Medien, darunter Münzen, Medaillen oder Keramik. Porträts Luthers wurden im 16. Jahrhundert auch für Bucheinbände verwendet. Davon zeugen blind geprägte – d.h. ohne Zutat von Farbe oder Gold – und gepresste Einbände aus hellem Schweinsleder, die neben Mustern Luther in der Mittelkartusche präsentierten. Aus der Zeit vor Luthers Tod sind Porträts des Reformators auf Bucheinbänden nur vereinzelt nachweisbar, was darauf deutet, dass auch in diesem Fall eine massenhafte Produktion erst ab der Jahrhundertmitte einsetzte.