Sogenannter Trauring Martin Luthers und Katharina von Boras

Luthers Ringe

Luthers Ringe verzaubern. Die Universität Helmstedt verwahrte 'ihre' Lutherringe in zwei „besonderen Capsel[n]“ und stellte diese unter die kontrollierende Aufsicht des Bibliothekars. Auf der Innenseite der Ringe steht jeweils „Was. Got. Zvsamen. Fieget“ und „Sol. Kein. Mensch. Scheiden“, ergänzt um die Insignien „MLD“ für „Martin Luther Doktor“ bzw. „CVB“ für „Katharina von Bora“.
Wie kein anderes Objekt ikonisiert der Ring die luthersche Ablehnung des Klerikerzölibats und damit eines der wichtigsten Kennzeichen des Luthertums – zugleich lässt sich dieses konfessionelle Signum mittels des Memorialobjekts dinglich fortschreiben.
Noch heute erklärt sich der Zauber der Ringe so auch damit, dass sie sich in ‚Tragbarkeit‘ dazu eignen, die vergangenen, als epochal gedeuteten Zeiten zu inszenieren und präsent zu machen. Darum werden von Juwelieren erstellte Kopien auch gegenwärtig noch als Sondereditionen vermarktet.